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Unumstritten ist der Skaterpark in Olfen nicht, gebaut werden soll er dennoch - auf dem Gelände des Bolzplatzes an der Alten Fahrt. Auch mit Blick auf die Sorgen und Ängste von Bürgern will die Stadt das Projekt pädagogisch begleiten. Die Beratung im Jugend- und Kulturausschuss war allerdings eher ein Blick in die Glaskugel.

Aktuell ist völlig unklar, ob der Kreis wie gewünscht das Projekt unterstützt. „Wir sehen hier schon einen besonderen Bedarf“, sagte Hautamtsleiterin Anne Westrup am Dienstagabend in der Sitzung. Ein Ansatz, den Michael Werremeier vom Jugendamt des Kreises auf unsere Frage durchaus teilt.

Auch aus seiner Sicht handelt es sich bei dem Projekt „pädagogische Begleitung der Skater-Anlage“ nicht um eine „verkappte Fortsetzung der Ende 2016 auslaufenden aufsuchenden Jugendarbeit, sondern um ein neues Projekt.“ Völlig offen ist derzeit die Besetzung der Stelle.

Skate-Anlage soll pädagogisch betreut werden

Aus Sicht der Stadt Olfen wäre es natürlich ideal, wenn Martin Brinkmann, der derzeit eine halbe Stelle im Juzo und eine halbe Stelle in der aufsuchenden Jugendarbeit hat, künftig neben seiner Tätigkeit im Juzo auch die Skateranlage betreut. Allerdings gibt es einige Hürden.

Wie Anne Westrup im Ausschuss betonte, ist ein nahtloser Übergang allein deshalb nicht möglich, weil die Skaterbahn erst noch gebaut werden muss – und damit keinesfalls zum 1. Januar 2017 fertig ist. Allerdings endet das Projekt „aufsuchende Jugendarbeit“ zum 31. Dezember 2016. Der zweite wichtige Aspekt ist, die Skateranlage soll 10 Stunden in der Woche pädagogisch begleitet werden. Dabei können sich Stadt und Kreis gut ein Jahresarbeitskonto vorstellen: Im Sommer würde die Kraft mehr Stunden ableisten, in den Wintermonaten deutlich weniger.

Kaum Alternativen in der Nähe zum Zentrum

Aus Sicht von Bürgermeister Wilhelm Sendermann geht es zunächst einmal um eine gesellschaftliche Diskussion, „die wir führen müssen: Nehmen wir die Jugendlichen in die lokale Mitte oder eher an den Rand?“ Die Sorgen der Bürger könne er verstehen. Allerdings gebe es zentrumsnah kaum Alternativen. Mit Blick auf die Lärmimmissionen scheidet nach Aussage von Sendermann der Standort Naturbad aus. Auch ein Standort an der Alten Fahrt in der Nähe des St.-Vitus-Stiftes sei deshalb nicht realisierbar.

Vor einer Entscheidung im Rat soll es nach Aussage des Bürgermeisters eine Bürgerinformation geben. Dabei wird die Stadt auch das Konzept inklusive der geplanten Parkplätze und Lärmschutzwälle vorstellen. Für die CDU ist es wichtig, dass der Skaterpark im zweiten Anlauf realisiert wird. Die Stadt sei bei den Jugendlichen im Wort, so der Hinweis im Jugend- und Kulturausschuss.

Stadt Olfen hofft auf eine Förderung

Einstimmig hat sich das Gremium am Donnerstag bereits für die pädagogische Begleitung des Skaterparks ausgesprochen – unabhängig von der Frage, wie stark der Kreis sich an den Kosten beteiligt. Allerdings hat das Gremium eine Obergrenze für die Stadt von 10.000 Euro beschlossen. Wie sich der Kreis positioniert, zeigt die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 6. Dezember.

Die Stadt Olfen hofft auf eine Förderung wie bei der aufsuchenden Jugendarbeit. Bei diesem Projekt hat der Kreis 80 Prozent der Kosten übernommen. Ziel der pädagogischen Begleitung ist es, von Anfang an Regeln für die Nutzung des Skaterparks vorzugeben und die Einhaltung einzufordern.