Der seit 2015 geplante Umbau der Bilholtstraße - mit der letzten Ampel in Olfen - wird wohl noch zwei bis drei Jahre auf sich warten lassen. Die beauftragten Planer arbeiten daran die Interessen von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern zu vereinen. Ein anderer Verkehrsplan soll hingegen schon bald Realität werden.
Ursprünglich sollte die Bilholtstraße schon 2015 umgebaut werden. Damals plante die Stadt, das Tempo d auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. So sollten Fußgänger und Radfahrer entspannter vom Leohaus durch den Stadtpark bis zur Alten Fahrt gelangen.
Verwaltung stand vor Problemen:
Denn die Bilholtstraße schneidet durch die neu gestaltete Grüne Achse. Doch die Bezirksregierung Münster machte bei den Plänen nicht mit. Die Straße gehöre zum „Vorrangnetz“, erklärt Christopher Schmalenbeck von der Fachabteilung Bauen der Stadt Olfen. Rund 9000 Autos nutzen täglich die Bilholtstraße.
Eine Verkehrsberuhigung und städtebauliche Aufwertung wünsche sich die Stadt dennoch noch immer, so Schmalenbeck. Auch Olfens letzte Ampel soll verschwinden und durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Aktuell ist ein Planungsbüro damit beauftragt, neue Pläne für die Bilholtstraße zu entwickeln. Diese Vorplanung könnte Anfang bis Mitte 2016 abgeschlossen sein, so Schmalenbeck auf Anfrage.
Danach wolle die Stadt mit der Bezirksregierung beraten, wie sie zu den neuen Plänen steht. Erst später wird ein Entwurfsplan erstellt. Auch eine Bürgerinfo könne wieder stattfinden, so Schmalenbeck. Nicht zuletzt wird sich auch die Politik mit den Plänen beschäftigen. Der tatsächliche Umbau werde wohl nicht vor Ende 2018 oder im Jahr 2019 beginnen, schätzt Schmalenbeck.
Finanzierung des Umbaus:
„Wir haben ja auch keine Eile“, sagt der Bauamtsmitarbeiter. Auf der Bilholtstraße herrschten keine schlimmen Missstände. Die Verwaltung wolle lieber gründlich an den Plänen arbeiten, bevor der Umbau begonnen wird. Zudem will die Stadt für den Umbau Fördermittel nutzen. Dazu müsse der richtige Topf gefunden werden. All das brauche seine Zeit.
Mobilitätspunkt soll umgesetzt werden
Schon früher Realität werden soll der geplante Mobilitätspunkt für den Schnellbus von Münster über Lüdinghausen und Olfen nach Datteln auf der Bilholtstraße. Auf Anfrage kündigte gestern Bürgermeister Wilhelm Sendermann Gespräche mit den Nachbarn am Montag, 5. Dezember, an. Aus seiner Sicht ist die Runde auch deshalb wichtig, weil die Erst-Information „relativ weit zurückliegt.“ Für Wilhelm Sendermann ist das Thema Mobilität „wichtig und spannend“.
Die Umsetzung des Mobilpunktes ist zumindest finanziell gesichert. Bei der Verbandsversammlung des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL) ist das Olfener Projekt in das Förderprogramm aufgenommen worden. Für das Projekt „Mobilpunkt Olfen“ stehen insgesamt 230.000 Euro zur Verfügung. Dies bedeutet eine Förderung in Höhe von 90 Prozent der Gesamtkosten von 260.000 Euro.
Die Ursprungsidee war, einen Ort zu schaffen, an dem alle Linienbusse halten. Dazu gab es weitere Ideen wie eine Fahrradstation und Unterstellmöglichkeiten. Jetzt gilt es, das Mobilitätskonzept für Olfen auf den neuesten Stand zu bringen.
Quelle: Ruhrnachrichten